Wieder eine Niederlage in einem Derby für den MTV Großenheidorn. Nach der bitteren Heimpleite gegen die HSG Schaumburg Nord unterlagen die Seeprovinzler auch im Verfolgerduell bei der TSV Burgdorf II mit 26:31
(15:12) und verloren damit zunächst den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen der Regionalliga. Trainer Stephan Lux sah einen großen Anteil bei den
Unparteiischen: „Es waren zwei Mannschaften, die Handball spielen wollten, aber die Schiedsrichter haben uns nicht gelassen.“ Fast schon „traditionell“ startete der MTV schlecht in die Partie. Der Angriff agierte zu statisch und nach elf Minuten führten die Gastgeber mit 7:3. Dann steigerte sich die Abwehr und die Heidorner fanden ihren Rhythmus.
Zwei Aluminiumtreffer nutzte die TSV, um sich in der 21. Minute wieder 11:8 abzusetzen, doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs wurde Felix Wernlein im Tor zum Titan, während im Angriff endlich mit dem gewünschten Tempo gespielt wurde. Verdienter Lohn dafür: die 15:12-Führung beim Gang in die Kabine. Dort dürfte die Stimmung bestens gewesen sein.
Nach Wiederanpfiff wurde es ein komplett anderes Spiel. Es dauerte nur etwas mehr als 120 Sekunden und der Vorsprung war dahin. Die Heidorner Defensive stand zu weit weg von den Rückraumschützen und der Angriff fand keine Lösungen mehr, so dass der MTV nach 40 Minuten mit 18:20 in Rückstand geriet. Mehr und mehr rieben sich Spieler und Trainer an den Entscheidungen der Herren an der Pfeife auf. Wenig hilfreich, aber „irgendwann kann man das nicht mehr ausblenden“, sagte Lux.
Er brachte Joel Wolf, der nach langer Verletzung sein Comeback feierte. Der holte zwar gleich eine Zeitstrafe heraus, doch die Zahl der Hinausstellungen blieb sehr ungleich. Nach 48 Minuten erwischte es den Heidorner Spielmacher.
Beim Versuch eines Burgdorfer Kempanspiels spitzelte er den Ball raus, zum Entsetzen des MTV sah er glatt Rot. Die Entscheidung. Das Aufbäumen in den letzten Minuten änderte nichts mehr an der Niederlage.
Foto: Uwe Serreck