Das Glück beim MTV Großenheidorn ist zurück. Die Mannschaft von Stephan Lux zitterte sich in einer dramatischen Schlussphase im Spitzenspiel zu einem 32:31 (16:13)-Sieg beim TV Bissendorf-Holte und bleibt im Aufstiegsrennen.
„Das hat einige Nerven gekostet“, gab Trainer Stephan Lux zu. In den letzten beiden Minuten dürfte sein Puls am Anschlag gewesen sein. Nachdem Bastian Weiß zum 31:30 traf, flog er wie vor zwei Wochen gegen Alfeld mit einer Zwei-Minuten-Strafe vorzeitig vom Platz. Es folgte der Ausgleich, ehe Jakob Appel („Ich hatte vor dem Wurf ein bisschen Angst“), der zuvor auf der rechten Seite recht glücklos agierte, den MTV 40 Sekunden vor dem Abpfiff ins Glück warf. Mit aller Leidenschaft kämpfte die Mannschaft in Unterzahl um den Sieg, an dem Torhüter Szymon Wagner mit seinen Paraden großen Anteil hatte und durfte nach einem Stürmerfoul jubeln. Nach der Auszeit ging der Ball zwar nochmal verloren, in den verbleibenden vier Sekunden passierte zum Glück aber nichts mehr. Das furiose Ende eines packenden Spiels mit allen Facetten, die Handball ausmachen.
Gegen die harte Abwehr der Hausherren liefen die Heidorner lange einem Rückstand hinterher und gingen durch Marcell Hegyi beim 9:8 (16.) das erste Mal in Führung. Ein Hattrick von Basti Weiß, der mit 15 Toren überragte, vergrößerte diese zur Pause auf 16:13. Dass die Pleite gegen Alfeld durchaus noch nachwirkte, zeigte sich nach Wiederanpfiff als aus 18:15 (34.) ein 20:22-Rückstand (41.) wurde.
Überschattet wurde der Erfolg von der schweren Verletzung von Thorben Buhre der sich Mitte der zweiten Halbzeit vermutlich die Achillessehne anriss. Lux freute sich trotzdem über den Sieg. „Wir dürfen sehr zufrieden sein. Hier ist es schwierig zu spielen und auch andere Mannschaften werden Probleme bekommen.“
MTV: Wagner, Wernlein; Weiß (15/7), Nolte, Bausch (beide 5), Appel (2), Buhre, Luca Ritter, Mika Ritter, Hegyi, Müller (alle 1), Bretz, Lippert, Pohl.
Foto: Uwe Serreck (Archiv)