Der MTV Großenheidorn braucht am Sonnabend (17 Uhr) im Heimspiel gegen den TV Emsdetten ein kleines Wunder, um noch den Klassenerhalt in der 3. Liga Nord-West zu schaffen. Die punktgleiche Ahlener SG darf nicht in Baunatal punkten, und die Seeprovinzler müssen gegen den Tabellenzweiten zumindest einen Zähler holen. Der Vorteil liegt bei den Münsterländern. Die haben den Vorteil des gewonnenen direkten Vergleiches und den wesentlich leichteren Gegner.
„Emsdetten ist eine Profimannschaft. Mehr Außenseiter, als wir, geht nicht“, stellt Trainer Stephan Lux klar. Um Ahlen in der Tabelle zu überflügeln, muss gegen den trotzdem mindestens ein Punkt her. Die missliche Ausgangslage brockte sich der MTV am vergangenen Sonnabend durch die absolut überflüssige 27:28-Niederlage in Nordhemmern beim bereits abgestiegenen Tabellenletzten LIT 1912 II ein. Das Spiel lag Lux schwer im Magen. Grundsätzlich sei eine Partie wie in Nordhemmern schwer aufzuarbeiten. Die Spieler wirkten in vielen Situationen wie gelähmt. Die Drucksituation trug ihren Teil dazu bei. „So etwas ist nicht trainierbar. Und ich hasse Dinge, die ich nicht beeinflussen kann“, betont der MTV-Coach.
Nach hinten schauen bringt aber nichts und hilft ebenso wenig wie Spekulationen, ob Emsdetten fünf Tage vor Beginn der Aufstiegsrunde den Schongang einlegt: „Wir müssen auf uns schauen“, betont Lux. Der MTV hat eigentlich nichts mehr zu verlieren, sondern kann nur viel gewinnen. „Mein Co-Trainer Maik Hoffmann hat sich gewünscht, dass wir die Blamage aus dem Hinspiel (27:46) wettmachen“, verrät Lux: „Wir haben etwas gut zu machen und müssen alles auf dem Feld lassen.“
Nach dem Spiel werden unabhängig vom Ausgang der Saison einige Tränen fließen. Torhüter Matthias Ende, Spielmacher Maurice Nolte (legt nach der Geburt seines zweiten Kindes eine Pause ein und spielt nur noch in der MTV-Reserve) und Co-Trainer Maik Hoffmann (hört aus privaten Gründen auf) werden verabschiedet.
Foto: Uwe Serreck
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