Es hat den MTV Großenheidorn am 3. Spieltag zum ersten Mal erwischt. Die Seeprovinzler verloren am Sonnabend das Spitzenspiel der Regionalliga bei der HSG Varel mit 27:29 (15:14). „Es sind Kleinigkeiten, die so ein Spiel entscheiden. Wir waren spielerisch nicht schlechter. Aber Varel war effektiver und hatte die bessere Torwartleistung“, erklärte Trainer Stephan Lux die Gründe.
Dabei erwischten die Seeprovinzler einen perfekten Start und gingen durch den Doppelschlag von Joel Wolf mit 2:0 in Führung. Varel brauchte vier Minuten für das erste Tor, kam dann aber auf Temperatur und ging 7:5 (12.) in Führung. Dank einer stabilen Deckung kämpfte sich der MTV zurück ins Spiel. Obwohl sich Mika Ritter und Dominik Stepien jeweils für zwei Minuten auf der Bank abkühlen durften („das Verhältnis der Zeitstrafen hat nicht gepasst“, schimpfte der MTV-Coach), holte Julius Bausch die Führung zum 11:10 in der 24. Minute zurück.
Zur Halbzeit war alles im grünen Bereich, nach der Pause begann der Angriffsmotor zu stottern. Arne Müller traf zum 16:15 (36.), doch längst blieben zu viele Chancen ungenutzt. Zwei vergebene Siebenmeter – Joel Wolf verpasste das mögliche 18:19 (40.), Bastian Weiß in der 45. Minute den Ausgleich zum 21:21 – brachten die Gäste auf die Verliererstraße. Über 21:24 (49.) vergrößerte sich der Rückstand vier Minuten vor Schluss auf 23:29.
Der MTV gab sich aber längst noch nicht auf. Lux stellte auf eine offene Deckung um, mit der Varel nicht zurechtkam, denn Lars Bergmann verkürzte auf 27:29 (59.). Nach dem nächsten Ballgewinn hatte er 45 Sekunden vor Schluss sogar die Chance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber am Torhüter. „Mit der Abwehr bin ich zufrieden. Aber wir erzielen nicht unsere üblichen 30 Tore. Das ist dann nicht gut genug“, sagte Lux.
Foto: Uwe Serreck