Ein lange vermisstes Gefühl erlebte der MTV Großenheidorn am Sonnabend. Nach mehr als 15 Monaten und 16 sieglosen Partien durfte die Mannschaft von Stephan Lux endlich wieder einen Auswärtssieg bejubeln. Zum Auftakt in der Regionalliga gab es ein verdientes 39:33 (21:18) beim TV Schiffdorf.
Weil sich die Anreise in die Nähe von Bremerhaven überraschend glatt gestaltete, war die Reisegruppe bereits über zwei Stunden vor dem Anpfiff in der Halle. „Ich habe mich schon bemüht, nicht so schnell zu fahren, damit wir nicht zu früh da sind“, berichtete Trainer Stephan Lux.
Nicht mit dabei: Maximilian Kirchhoff und Bastian Weiß. Am Ausfall der Flügelzange lag es nicht, dass es schwierige 60 Minuten wurden. „Wir waren in der Abwehr nicht beweglich genug und hatten keine Torhüterleistung. 33 Gegentore sind nicht unser Anspruch, da gibt es in der kommenden Woche viel zu tun“, sagte Lux.
Dazu kam ein Gegner, der – freundlich formuliert – sehr körperbetont spielte. In der 19. Minute zückten die Unparteiischen nach einem Foul an Arne Müller folgerichtig Rot. „Zum Glück haben die Schiedsrichter durchgegriffen, sonst endet das böse“, sagte Lux, der sich einen weiteren Platzverweis gewünscht hätte.
Seine Mannschaft gab die richtige Antwort und legte schon nach fünf Minuten eine 5:2-Führung vor. Acht Großenheidorner Fans, die 180 Kilometer Anreise auf sich genommen hatten, jubelten. Trotz des tollen Starts blieb die Partie ein Auf und Ab. Den 8:8-Ausgleich (10.) konterte der MTV mit dem Zwischenspurt zum 17:12 (18.), doch nach der Pause gewann Schiffdorf Oberwasser und verkürzte auf 27:28 (44.). Julius Bausch konterte per Doppelpack und sorgte mit dem 34:30 (54.) für die Vorentscheidung. Fazit des Trainer: „In der vergangenen Saison wäre uns das aus der Hand geglitten. Insofern war es eine wichtige Erfahrung, dass wir auch solche Spiele gewinnen können.“
MTV: Wernlein, Ende, Schröpfer – Bausch (14/2), Bormann (7), Luca Ritter (6), Mika Ritter, Bergmann (beide 3), Wolf (2/2), Labitzke (2), Stepien, Lippert (beide 2), Müller, Pohl, Appel, Saars.
Fotos: Uwe Serreck