Der MTV Großenheidorn hat mit einem 30:21 (16:13) Sieg beim Lehrter SV das nächste Ausrufezeichen in der Oberliga gesetzt. Schon lange vor dem Abpfiff wurde auf der Bank gescherzt. Nachdem Hannes Liecker mit dem Tor zum Endstand den Schlusspunkt setzte, ließen die Spieler ihrer Freude freien Lauf. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ und „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ schallte es unter dem Beifall der zahlreichen Heidorner Fans durch die Halle.
Am fünften Sieg im fünften Spiel waren unter der Woche Zweifel angebracht, denn mit Julius Bausch, Sven Bretz, Florian Degner, Phil Hornke und Jonathan Semisch fielen gleich fünf Stammspieler aus. Doch nur Mitte der ersten Hälfte mussten die Gäste eine kritische Phase überstehen. Aus einer 6:4-Führung (11.), war ein 8:10-Rückstand (18.) geworden und Lehrte in doppelter Überzahl.
Für den bis dahin unglücklichen Szymon Wagner sollte im Tor René Schröpfer kommen. Der lief aber auf der falschen Seite der Wechselmarke ins Spielfeld und kassierte eine Zeitstrafe. Es war der Weckruf. Auf der Bank war jetzt Stimmung und zunächst gelang Maurice Nolte nach Konter der Anschlusstreffer, dann ermöglichte Wagner mit einer Glanzparade den 10:10-Ausgleich (19.) durch Bastian Weiß. Der MTV übernahm mit seiner 5:1-Abwehr die Kontrolle. „Wir waren sehr gut darauf vorbereitet, was Lehrte spielt. Mit der offensiven Variante wollten wir die Kreuzungen wegnehmen“, erklärte Trainer Stephan Lux. Mit 16:13 ging es in die Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte rückte Wagner in den Mittelpunkt und knüpfte nahtlos an die starke Leistung gegen Hameln an. Der MTV verpasste es zwar sich früher abzusetzen, machte dann aber mit einem 6:0-Lauf zum 26:16 (50.) alles klar. Da hatte ich keine Zweifel mehr, dass wir gewinnen“, sagte Lux, der die Gelegenheit nutzte und die A-Jugendlichen Melvin Flöricke, Hannes Liecker und Felix Schmidt brachte. „Es war schön und sollte die Jungs motivieren“, freute sich Lux.
MTV: Schröpfer, Wagner (1); Weiß (9/6), Nolte (6), Appel, Ströh (beide 4), Hermann (3), Buhre, Mika Ritter, Liecker (alle 1), Luca Ritter, Flöricke, Herschel, Schmidt.
Fotos: Uwe Serreck