MTV gegen Nienburg

Der MTV Großenheidorn hat seine Pflichtaufgabe gelöst. Vor 313 Zuschauern in der Meerfestung gab es einen souveränen 33:25 (16:14)-Sieg gegen Schlusslicht HSG Nienburg. „In der ersten Hälfte hat uns die Konzentration gefehlt. Da vergeben wir sechs Chancen, die drin sein müssen“, ärgerte sich Lux.

Erstmals seit dem 1. Spieltag beorderte er den lange verletzte Eric Frommeyer („Es war schön wieder zu spielen. Das war gut zum reinkommen.“) in die Startformation. Obwohl der gleich den ersten Wurf parierte, taten sich seine Vorderleute zu Beginn schwer. Es dauerte vier Minuten bis der Angriff durch Luca Ritters Tor zum 2:3 in Schwung kam und weitere fünf Zeigerumdrehungen, ehe sich auch die Abwehr im Spiel anmeldete. Das nutzten Jakob Bormann und Julius Bausch zum 8:6. Der MTV war am Drücker, verpasste es aber den Abstand zu vergrößern. Bausch ballerte zweimal über den Querbalken, Bormann scheiterte im Gegenstoß am HSG-Keeper. Zwei technische Fehler folgten und nach knapp 20 Minuten lagen plötzlich wieder die Gäste mit 11:10 vorn.

Lux nahm die Auszeit und brachte mit Thiemo Labitzke und Bastian Weiß frisches Personal. Die Joker stachen: Mit fünf Treffern aus fünf Versuchen stellte Weiß 60 Sekunden vor der Pause auf 16:14. Unmittelbar vor der Sirene wälzte sich dann Bausch am Boden. Er war mit einem Faustschlag aus der Luft geholt worden, doch die Unparteiischen ahndete die Tätlichkeit nicht. Zum Glück konnte der Spielmacher nach längerer Behandlung weitermachen. Bausch äußerte sich diplomatisch: „Für mich war das nicht nichts.“ Die passende Antwort gab es nach Wiederanpfiff. Der MTV-Express kam ins Rollen und sorgte mit einem 6:0-Lauf zum 22:15 (37.) für die Entscheidung.

Dabei zauberte Maximilian Kirchdorf die Kugel sogar mit einem Rückhandwurf ins Netz. Die folgende Unterzahl ging zwar 0:3 verloren, an den Kräfteverhältnissen änderte das Nichts. Spätestens beim 28:20 (48.) war die Luft raus. Trotzdem gab es fünf Minuten später doch noch die Rote Karte für die Gäste. Gefoult wurde Kreisläufer Dominik Stepien, der eine überragende Partie („sein bestes Spiel, seit er bei uns ist“, lobte der Coach) machte.

Überflüssig, zumal die Partie lange entschieden war.

Weiter geht es erst in 14 Tagen, beim TV Cloppenburg, gegen den seinerzeit der Aufstieg in die 3. Liga gelang. „Ein fordernder Gegner. Gut das wir 14 Tage Zeit haben, um uns vorzubereiten“, sagte Lux.

Foto: Uwe Serreck

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