Der MTV Großenheidorn ist mit einem wichtigen Erfolg in die neue Saison gestartet: Gegen den TvdH Oldenburg setzten sich die Schützlinge von Stephan Lux mit 22:19 (10:8) durch – und bezwangen damit endlich ihren Angstgegner. Zwar erzielte der MTV ähnlich viele Treffer wie in den beiden Niederlagen der Vorsaison, doch diesmal legte die Defensive den Grundstein. „Wir haben viel besser verteidigt“, freute sich Lux nach dem Schlusspfiff. „Einen Schönheitspreis haben wir sicher nicht gewonnen, aber am Ende zählen die Punkte.“
Holpriger Start mit Déjà-vu-Moment
347 Zuschauer in der „Meerfestung“ erlebten zunächst einen Rückschlag: Simon Marotzke scheiterte früh per Siebenmeter am gegnerischen Torhüter – und traf ihn dabei unglücklich im Gesicht. Die Folge: Zwei Minuten Zeitstrafe und der Gegentreffer zum 0:2 (3.). Lux blieb ruhig: „Handballspiele werden nicht am Anfang gewonnen.“
Erst nach gut zehn Minuten fanden die Gastgeber in die Partie. Mit einer taktischen Variante – dem Einsatz eines siebten Feldspielers – überraschte Lux den Gegner und drehte das Spiel auf 4:3. Trotzdem entwickelte sich eine zähe Begegnung. Oldenburg spielte seine Angriffe geduldig aus, während der MTV oft zu hektisch agierte. Dank einer stabilen Abwehr und eines starken Felix Wernlein im Tor retteten die Hausherren eine knappe Führung in die Pause.
Verpasste Vorentscheidung – starke Schlussphase
Kurz nach Wiederanpfiff bot sich dem MTV die Gelegenheit zur Vorentscheidung. Maurice Nolte erhöhte mit einem Doppelpack auf 13:9 (33.), doch ein riskanter Pass verhinderte die mögliche Fünf-Tore-Führung. Oldenburg verkürzte auf 13:11 (37.), und Lux haderte: „Wir lassen den Gegner immer wieder zurück ins Spiel.“ Auch die linke Angriffsseite trug mit null Treffern aus sechs Versuchen ihren Teil zur Spannung bei.
Trotzdem behielt der MTV die Kontrolle. In den entscheidenden Phasen stand die Abwehr sicher, und Nolte sorgte mit seinem Treffer zum 19:15 (53.) für die Vorentscheidung.
Wermutstropfen: Bormann verletzt
Überschattet wurde der Sieg durch die Schulterverletzung von Jakob Bormann, der vorzeitig ausgewechselt werden musste. Mathias Haase vom Arbeitskreis Handball zog dennoch ein positives Fazit: „Das war ein guter Saisonstart. Wenn nach den Ferien Bastian Weiß und Joel Wolf zurückkehren, bin ich optimistisch.“
Bericht: Uwe Serreck

