Trotz zweier klarer Niederlagen großen Respekt der Gegner verdient und wichtige Erkenntnisse für den Trainer und jeden Spieler erlangt. So lässt sich der Auftritt des MTV Großenheidorn am Samstag beim 5. Oranienburger Matthäi-Cup zusammenfassen.
Wie bereits am Mittwoch beim Test bei der HSG Nienburg musste Stephan Lux auf mehr als eine halbe Mannschaft verzichten. Zu der ohnehin langen Liste der Ausfälle gesellten sich noch Julius Bausch (Bänderriss im Sprunggelenk) und der kurzfristig verhinderte Maurice Nolte, so dass die Niederlagen gegen die Drittligisten Füchse Berlin II (30:41) und den Oranienburger HC (12:23) auch in der Höhe im Vorfeld zu erwarten waren. Eine Absage war für Lux („du musst in jeder Sache etwas Positives finden“) trotzdem nie ein Thema.
Ohne etatmäßigen Spielmacher musste er jedoch improvisieren und nutzte dies, um gegen die Füchse Basti Weiß und Micha Herschel auf die Mitte zu stellen. Nach dem schnellen 1:9-Rückstand – „bis dahin saßen wir noch im Bus“, übte sich der MTV-Coach in Galgenhumor – klappte das ordentlich und der MTV erzielte selber noch 30 Tore. Die Zahl der Gegentreffer war der hohenQualität der Berliner geschuldet, die den Torhütern Rene Schröpfer und Ole Lustig kaum Chancen gaben. „Die Würfe schlagen gefühlt mit 600 Stundekilometern im Winkel ein“, stellte Lux anerkennend fest.
Angesichts der dünnen Besetzung einigte er sich mit Oranienburgs Trainer Christian Pahl darauf, die Spielzeit in der zweiten Partie auf 2 x 20 Minuten zu verkürzen. Der MTV startete furios und führte nach zwölf Minuten mit 4:3. „Das hat gezeigt, was mit Willen und Einsatz möglich ist“, lobte der Trainer. Zur Halbzeit (4:10) hatte der Favorit die Kräfteverhältnisse dann gerade gerückt, am positiven Fazit des Tages änderte das nichts, zumal die Heidorner nach dem Seitenwechsel nochmal alles in die Waagschale warfen.
Foto: Uwe Serreck