MTV siegt nach starker Aufholjagd

Ein begeisternder Handballabend wurde für den MTV Großenheidorn mit zwei Punkten belohnt. Vier Minuten vor der Pause schien der Mannschaft von Stephan Lux das Spiel gegen den VfB Fallersleben beim Stand von 12:17 zu engleiten, nach einer furiosen Aufholjagd gab es jedoch einen hochverdienten 31:28 (16:17)-Sieg.

Schon lange vor Anpfiff sorgte der Fanclub „Blaue Wand“ für Gänsehautatmosphäre. Um 19.18 Uhr begrüßte dann Hallensprecher Torsten Sobiejewski das Publikum: „Hier ist der Heimathafen, wir sind zurück.“ Die Mannschaft startete dennoch schlecht. „Wir waren sehr nervös“, rätselte der Trainer hinterher. Erst nach vier Minuten brach Kapitän Niklas Hermann mit dem 1:3den Bann. In der Folge gab es Vollgashandball und viele strittige Pfiffe. Eben alles, was zu einem echten Topspiel dazugehört.

Dem kompromisslosen Tempospiel des VfB setzte der MTV Leidenschaft entgegen. Nach einem Ballgewinn von Kevin Ströh traf Bastian Weiß im Gegenstoß zum 10:10 (18.). Die Tribüne bebte, doch Fallersleben schlug zurück und nutzte eine Überzahl – Ströh kassierte eine unberechtigte Zeitstrafe – zum 16:12 (26.). Eine Unbeherrschtheit von Gästekeeper Timon Wilken, der Luca Ritter an den Hals schlug, ließ das Spiel wieder kippen. Der MTV bestrafte das mit dem 16:17-Anschluss.

Nach der Pause stellte Lux die Abwehr auf eine 6:0-Formation um. Thorben Buhre ackerte jetzt im Zentrum, es gab Ballgewinn um Ballgewinn und die 21:18-Führung (37.) durch Basti Weiß. „Ich war mir sicher, dass Fallersleben sein Tempospiel nicht dauerhaft durchhalten kann“, sagte Lux, der trotzdem zittern musste, da der MTV schludrig mit seinen Chancen umging. In Burgdorf waren es fünf vergebene Siebenmeter, diesmal fünf Tempogegenstöße. Nachdem Szymon Wagner zweimal den möglichen Anschluss verhinderte und Sven Bretz die Kugel zum 31:27 (57.) ins Eck feuerte, war die Party auf den Rängen aber eröffnet.

MTV: Schröpfer, Wagner; Weiß (11/2), Hermann (4), Buhre, Nolte, Ströh, Hornke (alle 3), Luca Ritter (2), Bausch, Bretz (beide 1), Appel, Semisch, Mika Ritter.

Fotos: Uwe Serreck

Nach oben scrollen