MTV übersteht dramatische Schlussphase gegen Lehrte

MTV-Trainer Stephan Lux hatte schon im Ausblick auf das Nachholspiel gegen den Lehrter SV geahnt, dass es enger werden würde als im Hinspiel. Welch dramatisches Ende die Partie nehmen würde, hätte er sich allerdings nicht träumen lassen. Erst 15 Sekunden vor dem Abpfiff erlöste Julius Bausch mit dem 33:30 (20:13)-Endstand die Fans.

Vor 150 Zuschauern hatte der MTV in der ersten Hälfte dominiert. Luca Ritter sprühte vor Spielfreude, die Abwehr eroberte viele Bälle und nach neun Minuten traf Jakob Appel zum 8:3. Zwar gelang ihm erst nach einer Viertelstunde der neunte Treffer, doch dann nahm der MTV-Express wieder Fahrt auf. Bastian Weiß erhöhte auf 14:8 (20.). Das Spiel litt in der Folge unter etlichen strittigen Entscheidungen der unsicher wirkenden Schiedsrichter. Die gute Stimmung auf der Bank der Gastgeber störte das nicht. Nachdem wiederum Weiß zum 20:13 traf, wurde dort bereits gescherzt.

Nach Wiederanpfiff ging es so weiter. Julius Bausch erhöhte auf 26:16 (37.) und es schien nur die Frage, wann zum vierten Mal in Folge die 35-Tore-Marke geknackt werden würde. „Wir haben zu früh aufgehört Handball zu spielen“, sagte Lux. Die Konzentration war futsch, doch als Kevin Ströh zum 32:24 traf, schien alles klar. „Aber es ist nach 48 Minuten noch nicht vorbei. Meinen Jungs ging dann die Düse“, sagte Lux. Plötzlich kippte die Partie. Lehrtes Torhüter Patrick Kassner vernagelte sein Tor und beim MTV begann es zwischen den Ohren zu arbeiten. Die Führung schmolz auf 32:30 (54.) und selbst in vier Minuten Überzahl gelang kein Tor. Zum Glück fiel der Anschlusstreffer nicht. Lux war ehrlich: „Wir hatten Glück, dass Lehrte genug Fehler macht.“ Positiv war die starke Leistung von Spielmacher Julius Bausch. Nach langer Verletzung zeigte er, wieder in Bestform zu sein. „Er hat ein schönes Spiel gemacht“, lobte der Trainer.

MTV: Schröpfer, Wagner; Weiß (9/2), Bausch (8), Luca Ritter (4), Semisch, Buhre, Appel, Ströh, Hermann (alle 2), Bretz, Hornke (beide 1), Nolte.

Fotos: Uwe Serreck

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