Der MTV Großenheidorn hatte beim TvdH Oldenburg wie im Hinspiel im September das Nachsehen. Statt der erhofften Revanche verloren die Seeprovinzler auch das Rückspiel mit 23:24 (8:12). Bedeutet das bereits das Aus im Aufstiegsrennen? „Jetzt müsste sehr viel passieren, damit wir noch einmal oben eingreifen können“, räumte Trainer Stephan Lux ein und machte keine Hehl daraus: „Das fühlt sich sehr schlecht an.“
Der MTV scheiterte letztlich an seiner schlechten Chancenverwertung in der ersten Hälfte. „Da werfen wir nur drei Feldtore und lassen unfassbare Chancen weg“, sagte Lux, der vor allem an seinen sonst so treffsicheren Linksaußen verzweifelte. Ob Bastian Weiß, Jakob Bormann, Jakob Appel oder am Ende Jonas Pohl – wirklich zünden tat niemand. Erst in der 18. Minute gelang Bormann zum 4:7 der erste Treffer von dieser Position. Da Pohl im ersten Durchgang fehlerlos vom Siebenmeterstrich blieb, war der MTV beim Gang in die Kabine noch in Reichweite.
In der Pause wurde neu justiert und angeführt vom starken Julius Bausch kam die Mannschaft mit viel Schwung zurück aufs Feld. Nach dem Doppelschlag von Bausch zum 12:13 in der 39. Minute waren die Gäste wieder im Spiel und hatten eigentlich alle Trümpfe in der Hand, da es außerdem eine Rote Karte gegen Oldenburg gab. Als Jonas Pohl und Mika Ritter ihre Mannschaft mit 16:15 (46.) in Führung brachten, „da dachte ich, jetzt können wir gewinnen“, verriet Lux.
Die Chance, den Vorsprung auszubauen, ließen Heidorn leichtfertig verstreichen und holte den zu diesem Zeitpunkt wankenden Gegner mit sieben torlosen Minuten zurück ins Spiel. Maurice Nolte, der erfreulicherweise einsprang, weckte mit dem 18:19 (55.) nochmal Hoffnung, die ein 0:3-Lauf platzen ließ. Die Stimmung in der Kabine hätte schlechter nicht sein können. Lux betonte: „Wir können das Spielen jetzt aber nicht einstellen. Es muss weitergehen.“
Foto: Julian Fischhöfer