MTV verliert in Vorsfelde

Nach dem begeisternden 34:28-Sieg gegen Tabellenführer Fredenbeck schien der MTV Großenheidorn wieder im Rennen um den Aufstieg in die 3. Liga. Eine Woche später ist dieser Hoffnungsfunke nach der 33:34 (17:20)-Pleite beim MTV Vorsfelde vermutlich wieder erloschen.

Die Entscheidung fiel 15 Sekunden vor Schluss. Die Seeprovinzler hatten den letzten Angriff der Wolfsburger mit großer Leidenschaft verteidigt und Vorsfelde ins passive Spiel gezwungen. Bei einem verbleibenden Pass gab es Freiwurf und die Aussicht auf Ballbesitz. Vielleicht doch noch die Chance auf den Sieg? Luca Ritter versuchte den Wurfversuch dann leider etwas ungestüm zu stoppen, erwischte den Vorsfelder im Gesicht und sah die Rote Karte. Gemäß des geltenden Regelwerks muss in den letzten 30 Sekunden eines Spiels ein Siebenmeter verhängt werden. Eine harte Entscheidung, die Vorsfelde zum Siegtreffer nutzte. „Aber wir sind selber schuld. Da muss Luca wegbleiben“, sagte Co-Trainer Maik Hoffmann. Er hatte aber durchaus Verständnis für Ritter: „Der Spieler will natürlich die Aktion verhindern.“

Die Gründe für die Niederlage sah Hoffmann ohnehin nicht in der letzten Aktion. Einer der Knackpunkte in einem trotz einer lange wenig überzeugenden Deckung bis zum 13:13 (22.) offenen Spiel , waren die restlichen Minuten vor der Pause. Drei haarsträubende technische Fehler führten zu drei Gegenstößen und dem 13:16-Rückstand nur 120 Sekunden später. „Wir hätten den Ball auch direkt ins eigene Tor werfen können“, übte sich Hoffmann in Sarkasmus.Nach Wiederanpfiff verteidigte der MTV wesentlich aggressiver, glich beim 21:21 in der 37. Minute das erste Mal wieder aus und legte bis zum 30:29 durch Luca Ritter zehn Minuten vor dem Ende jeweils vor. Die Chance auf Plus zwei ließ der MTV dann verstreichen und blieb anschließend sechs Minuten ohne Tor. „Wir müssen das Spiel eigentlich gewinnen, aber wir vergeben zu viele gute Chancen“, ärgerte sich Hoffmann.

Foto: Mona Falkenberg

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