Wenn der MTV Großenheidorn am Samstag (19.30 Uhr) im Topspiel Handball Hannover Burgwedel erwartet, wird die Halle buchstäblich wackeln. Seit Wochen sind alle 420 Karten vergriffen und die Jungs vom Fanclub Blaue Wand werden, wie in jedem Heimspiel, ihre Jungs 60 Minuten bedingungslos anfeuern. „Wir sind alle mächtig aufgeregt. Aber wir sind bereit und werden alles geben“, sagt Sprecher Hendrik Limbrecht.
Auch bei der Mannschaft stieg im Laufe der Woche die Fieberkurve. Alle sind fit und heiß auf das Spiel. Trainer Stephan Lux versucht die Ruhe zu behalten: Es geht darum, das Spiel gut vorzubereiten, damit ich mir nichts vorwerfen kann.“ Wichtig wird sein, weniger Fehler zu machen, als im Hinspiel. Auch auf die Abwehr kommt viel Arbeit zu, da der HHB zuletzt immer auf den siebten Feldspieler setzte und dies auch am Sonnabend tun wird. Folglich gilt es, kühlen Kopf zu bewahren. Wir müssen unser System durchbringen“, weiß der MTV-Coach. Seine Schlüssel zum Erfolg heißen: Tempospiel, eine stabile Abwehr und eine gute Torhüterleistung.
Die Ausgangslage ist klar: Aufgrund der Hinspielpleite muss ein Sieg her, weil im Falle einer Punktgleichheit nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich über den Aufstieg entscheidet. Die Chance darauf schätzt Lux so gut wie noch nie ein: „Ich denke, wir haben über die Saison eine gute Entwicklung genommen und sind derzeit stabil.“ Der Coach verspricht einen leidenschaftlichen Auftritt: „Wir werden alles tun, um das Spiel zu gewinnen.“
Auch der Handballverband Niedersachsen-Bremen (HVNB) ist sich der Brisanz des Duells bewusst. Mit Marc Moch/Pascal Schaldach (Hannoverscher SC) wurde ein drittligaerfahrenes Gespann angesetzt. Dazu wird am Kampfgericht ein nur in der Bundesliga üblicher technischer Delegierter eingesetzt, um gegebenenfalls die Bänke zu beruhigen.
Auch rund um das Spiel passiert eine Menge. Los geht es bereits am Vormittag um 11 Uhr mit einem Laufschuhtest von Kempa. Richtig heiß wird es dann am Abend. Weil der Arbeitskreis Handball allen die keine Karten haben, ermöglichen will, die Atmosphäre aufzusaugen, wird ein Public Viewing angeboten. Dank Unterstützung des Heidorner Medienpartners AVI wird die Partie wie schon in der Aufstiegsrunde 2021 gegen Bissendorf auf Großbildleinwand übertragen. Getränke und Bratwurst fehlen natürlich nicht.
Wichtiger Hinweis. Der Bereich vor der Halle wird komplett gesperrt. Daher bittet der Arbeitskreis möglichst aufs Auto zu verzichten. Eine Parkmöglichkeit gibt es nur auf dem Osterfeuerplatz hinter dem Sportplatz.
Wer die Partie trotz allem lieber daheim verfolgen möchte, kann das unter live.hvnb-online.de/hvnb tun.
Foto: Uwe Serreck (Archiv)