Das Spielfeld wurde zur Partyzone, doch der Trainer trat auf die Euphoriebremse: „Wir haben noch nichts zu feiern. Es waren zwei überlebenswichtige Punkte.“
Schon ein Unentschieden wäre zu wenig gewesen. Bis zum 7:9 (16.) legten zunächst die Gäste vor. Dann steigerte sich die Abwehr. „Wir haben Ahlen oft ins Zeitspiel gezwungen“, stellte Lux zufrieden fest. Bälle die durchkamen, wurden zur leichten Beute von Wernlein. Bis auf 15:10 (28.) zog der MTV davon.
Nach Wiederanpfiff wurde es zäh. Lux brachte Arne Müller und Jonas Pohl. Ein Glücksgriff. Als Torsten Lippert wenig später anstelle des Tores den Kopf des Ahlener Torhüters traf, waren die Heidorner zunächst in doppelter Unterzahl. Pohl war es egal. Er ließ drei Abwehrspieler stehen und versenkte die Kugel zum 21:18 (42.). Trotzdem kippte das Momentum und beim 23:23 (48.) war wieder alles offen. Die Fans trieben ihre Mannschaft unermüdlich an und die legte wieder zum 25:23 (52.) vor. Der Jüngste sorgte dann für die Vorentscheidung. Per Doppelschlag traf Pohl zum 29:26 (58.). Nach dem Spiel strahlte er über das ganze Gesicht: „In so einer wichtigen Situation das Vertrauen zu bekommen, ist Wahnsinn. Und vor der Kulisse solch ein Spiel zu machen umso geiler.“
Wegen des schlechteren direkten Vergleichs bleiben die Heidorner vorerst auf Rang 14. Lux ist trotzdem optimistisch: „Wir haben jetzt eine gute Chance die Klasse zu halten.“ Dazu muss Sonnabend beim Letzten LIT 1912 der erste Auswärtssieg her. Der Arbeitskreis Handball prüft, ob es einen Fanbus gibt.
MTV: Wernlein, Ende – Weiß (7 Tore/6 Siebenmeter), Labitzke, Mika Ritter (beide 5), Pohl, Nolte (beide 4), Bormann, Kirchhoff (beide 2), Luca Ritter, Stepien, Lippert (alle 1), Arne Müller, Kaellner, Saars, Buhre.
Fotos: Uwe Serreck / privat