Runder Saisonausklang für den MTV

Auch Hollywood hätte den Saisonausklang für den MTV Großenheidorn nicht besser inszenieren können. In den letzten 60 Oberligaminuten dieser Saison gab es einen von den Fans euphorisch gefeierten 34:33 (17:16)-Sieg gegen die SG Börde und hinterher viele Dankesworte für die ehrenamtlichen Helfer und sogar Tränen.

Bei der Verabschiedung von René Schröpfer, Jonathan Semisch (beide beenden ihre Karriere), Niklas Hermann (pausiert), Kevin Ströh, Phil Hornke (beide zum VfB Fallersleben) und Paul Schuler fand Thorben Buhre einfühlsame Worte. Für René Schröpfer „zu viel“. Er wurde überwältigt von seinen Gefühlen und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Der künftige Torwarttrainer wurde hinterher von den jüngsten Fans bestürmt, die Autogramme und Selfies wollten.

Während die Mannschaft unter den Augen des Mindener Bundesligakeepers Malte Semisch einige Minuten brauchte, um ins Spiel zu finden, war die „Blaue Wand“ auf der Tribüne von der ersten Sekunde in Topform. Mit einem lupenreinen Hattrick traf Phil Hornke zum 9:7 (13.). Die Schusskarte hatte Niklas Hermann gezogen, der nochmal zeigte, welche Lücken er hinterlassen wird. Dank seiner Tore transportierte der MTV den Vorsprung bis zur Halbzeit, wobei Schröpfer zwei Mal mit Glanzparaden den Ausgleich verhinderte.

Der fiel beim 22:22 (42.) dann doch. Es folgten die besten fünf Minuten an diesem Nachmittag, in denen der MTV mit einem 5:0-Lauf davonzog. Als Kevin Ströh zum 34:29 ins verwaiste Tor traf, war sogar der Trainer zu Scherzen aufgelegt. Auch die Spieler hakten das Spiel dann ab.

Ein bisschen früh, aber in Gefahr geriet der Sieg nicht mehr. Das Fazit von Stephan Lux fiel nüchtern aus: „Für Börde ging es um alles. Es war unsere sportliche Pflicht zu gewinnen und das haben wir geschafft. Auch für die Abschiede war es ein würdiger Rahmen. Wir müssen jetzt etwas Neues aufbauen.“

MTV: Wagner, Schröpfer; Hermann (12/5), Hornke (8), Ströh (4), Appel, Nolte (beide 3), Buhre, Luca Ritter, Bausch, Mika Ritter (alle 1), Bretz.

Fotos: Uwe Serreck

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