Der Traum des MTV Großenheidorn vom Aufstieg in die 3. Liga scheint geplatzt. Die Mannschaft von Stephan Lux verlor das „Endspiel“ der Oberliga bei den Sportfreunden Söhre mit 22:29 (9:16) und muss jetzt auf ein Wunder hoffen. „Wir scheitern an der Abwehr. Söhre war uns athletisch und im eins gegen eins überlegen“, sagte der MTV-Trainer.
Der Optimismus bei den 60 mitgereisten MTV-Fans vor dem Spiel war groß und die Stimmung ebenso gut, wie in der Halle, wo 400 Zuschauer für Gänsehautatmosphäre sorgten. Als der erste Wurf der Gastgeber über das Tor strich, wurde es in der MTV-Kurve laut. Das half aber wenig, denn die ersten sechs Würfe wurden zur Beute des starken Pascal Kinzel im Tor der Gastgeber. Erst Bastian Weiß brach mit einem verwandelten Strafwurf (8.) den Bann. Als Jakob Appel Sekunden später zum 2:3 traf, schien der MTV im Spiel. Obwohl es die Gäste mit dem siebten Feldspieler versuchten, gab es wenig Lücken und auch nach der Auszeit (6:11/20.) wurde es nicht besser. Treffsicher war nur Weiß, der alle fünf Siebenmeter verwandelte.
Der 9:16-Rückstand zur Pause sorgte für Ernüchterung bei den Fans. „Wir haben im Abschluss nicht die Courage und mit jedem Gegentor kommt Angst in unser Spiel. Es muss jetzt ein Ruck durch die Mannschaft gehen, aber wir brauchen ein Wunder“, sagte Mathias Haase vom Arbeitskreis Handball. Das schien tatsächlich möglich, denn der eingewechselte René Schröpfer vernagelte sein Tor und Julius Bausch verkürzte auf 14:18 (41.). Es folgten zwei Ballverluste und Söhre erhöhte 90 Sekunden später auf 21:14. Die Heidorner stemmten sich gegen die Niederlage, doch der Angriff blieb zu harmlos. „Wir hatten insgesamt heute nicht die Chance hier zu gewinnen. Söhre hat eine hohe Qualität. Das muss man anerkennen“, räumte Lux ein.
MTV: Wagner, Schröpfer; Weiß (5/5), Appel, Bausch (beide 5), Ströh (3), Semisch (2), Nolte, Luca Ritter (beide 1), Buhre, Mika Ritter, Hermann, Hornke, Degner.
Fotos: Uwe Serreck