Traum erfüllt – MTV in Liga drei

Der MTV Großenheidorn ist in der 3. Liga. Die Mannschaft von Stephan Lux gewann das Rückspiel der Aufstiegsrelegation gegen den TV Cloppenburg mit 34:26 (14:14) und erfüllte sich ihren Traum. „Dafür bin ich hier vor drei Jahren angetreten und jetzt haben wir unser Ziel erreicht“, sagte Trainer Stephan Lux.

Es waren unbeschreibliche Szenen, die sich hinterher abspielten.  Die Jungs vom Fanclub blaue Wand stürmten auf das Feld und mit den Spielern bildete sich eine Jubeltraube. Bilder, die unvergessen bleiben. Die Spieler in blauen Aufstiegsshirts gab es ein gemeinsames Foto, das seinen Platz in den Geschichtsbüchern finden wird.

Das Spiel war nach dem 33:34-Krimi im Hinspiel lange nichts für schwache Nerven. Erst in der 7. Minute erzielte Bastian Weiß das erlösende erste Tor. Maurice Nolte traf zum 4:3 (10.) und warf den MTV zu diesem Zeitpunkt in Liga drei, da ja ein Sieg mit einem Tor reichte. Das Spiel blieb trotz der Hitze intensiv. Heidorn verteidigte mit schnellen Beinen, während Cloppenburg wie m Hinspiel, als drei Spieler vom Platz flogen, auf unglaubliche Härte setzte.

Beim 8:7 (17.) wurde Bastian Weiß in der Luft attackiert und hatte Glück, dass er sich nicht verletzte. Die guten Schiedsrichter zückten sofort Rot. Der MTV machte aber nichts aus der Überzahl, denn Sven Bretz („da hatte ich einen Stift“), der im Hinspiel brutal gefoult wurde, vergab zweimal freistehend. Doch die Mannschaft kämpfte und überstand drei Zeitstrafen innerhalb von zwei Minuten. Bei doppelter Unterzahl eroberte Weiß den Ball und Geburtstagskind Marcell Hegyi traf zum 11:10 (24.). Danach der nächste Aufreger: Luca Ritter lief einen Gegenstoß ab, beide Spieler gingen zu Boden, doch dem Cloppenburger brannte die Sicherung durch und er trat Ritter an den Kopf. Lux tobte: „Dafür habe ich kein Verständnis. Absolut über der Grenze.“ Der MTV verpasste es zunächst, das zu bestrafen und verballerte beste Chancen.

Durchgang zwei begann, wie der erste endete. Julius Bausch war frei durch, setzte den Ball aber über den Querbalken. Erst nach fünf Minuten traf Nolte zum 15:15. „Da denkt man schon nach, trotzdem hatte ich nie Zweifel, dass wir das rocken“, sagte Lux. Musste er auch nicht, denn  der eingewechselte Szymon Wagner, der beruflich nach Frankfurt geht zog die Bälle jetzt magnetisch an. „Was gibt es schöneres, als sich mit dem Aufstieg zu verabschieden“, sagte er hinterher.

Während die durch die Platzverweise dezimierten Gäste körperlich am Ende waren, zog der MTV gnadenlos sein Tempospiel durch. Weiß erhöhte auf 28:20 (50.) und wenig später begann die Party. 

MTV: Wernlein, Wagner; Weiß (13/3), Nolte (6),  Appel, Wolf (beide 3), Bausch, Hegyi (beide 2),  Bretz, Pohl, Lippert, Luca Ritter, Müller (alle 1), Mika Ritter.

Fotos: Uwe Serreck

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