MTV Großenheidorn gegen HSG Varel

Dramatisches Unentschieden im Spitzenspiel

Im hochklassigen Spitzenspiel der Regionalliga trennte sich der MTV
Großenheidorn mit 21:21 (10:10) von der HSG Varel.

Die Mannschaft ließ alles auf der Platte, musste sich nach dramatischen 60 Minuten trotzdem mit einem Punkt begnügen. In der Schlussphase hätte das Spiel in beide Richtungen kippen können. Als Maximilian Kirchhoff 67 Sekunden vor dem Abpfiff zum
21:20 traf, hielt es keinen der 319 Fans auf seinem Sitz. Mit großer
Leidenschaft stemmten sich die Seeprovinzler gegen den letzten Angriff des
Tabellenführers. Ein für Varel sehr schmeichelhafter Siebenmeter bescherte
den Gästen den Endstand. Ein Ergebnis, dass dem MTV nicht wirklich
weiterhilft. Trainer Stephan Lux nahm es entspannt: „Wir nehmen den Punkt,
weiter geht es.“

Es hatte gut begonnen. Der MTV brauchte knapp fünf Minuten, um den Rhythmus
zu finden, kam dann aber ins gewünschte Tempospiel. Zum Zungeschnalzen: im
Stil eines Top-Quarterbacks in der NFL legte Torhüter Felix Wernlein den
Ball über einen deutlich größeren Gegenspieler hinweg in den Lauf von Jakob
Bormann, der zum 6:5 (14.) netzte. Problem war aber der Abschluss: Weil
Mitte der ersten Hälfte vier klare Chancen vergeben wurden, blieb Heidorn
neun Minuten ohne Treffer und geriet 7:9 ins Hintertreffen. „Wir haben es
geschafft, Varel den Schwung zu nehmen und sehr gut verteidigt. Im Angriff
haben wir leider Fehler gemacht und in den entscheidenden Situationen klare
Chancen vergeben“, analysierte Lux.

Immer wenn es kritisch wurde, kämpften sich die Seeprovinzler über ihre
Deckung und die Paraden Wernleins zurück. Arne Müller traf drei Minuten vor
der Pause zum 10:9. Pech, dass der letzte Wurf von Thiemo Labitze nur an den
Pfosten klatschte.

Nach der Pause wurde die Partie hektischer. Mit einer spektakulären
Doppelparade (34.) heizte der eingewechselte Ole Lustig im Tor die Stimmung
auf den Rängen an, doch der MTV bekam Probleme im Positionsangriff und
haderte mit einigen Pfiffen. „Die Schiedsrichter waren insgesamt gut, aber
in wichtigen Situationen gab es einige Entscheidungen gegen uns“, ärgerte
sich Lux. Zur Wahrheit gehört auch – der MTV kassierte einen Treffer in
doppelter Überzahl und vergab einen Gegenstoß. Varel sagte Danke setzte sich
in der 40. Minute auf 16:13 (40.) ab.

Das Spiel blieb ein Wechselbad. Die Abwehr packte auch in Unterzahl zu.
Gegen gleich zwei Gegenspieler veredelte Dominik Stepien einen Ballgewinn mit dem 19:17 (51.). Während die Fans vom Sieg träumten, schlug Varel zurück. Die Spannung war kaum noch zu ertragen. Am Ende reichte es leider nicht zum Sieg, „aber es hat sich nicht viel für
uns geändert“, sagte Lux.

Foto: Julian Fischhöfer
Fotogalerie: Uwe Serreck

Nach oben scrollen

Meerhandball Newsletter