Vor der Zwangspause gab es viel Lob für den MTV Großenheidorn

Von: Uwe Serreck, HAZ / NP

Auch ohne Infektionsproblem müssen die Handballer und Fans des MTV Großenheidorn die nächste Corona-Zwangspause einlegen. Der SPORTBUZZER wirft einen Blick zurück auf das letzte MTV-Heimspiel gegen die HSG Schaumburg Nord – und den unglaublich hohen Aufwand, den der Gastgeber betrieb.

Lange hat der MTV Großenheidorn dem für den 31. Oktober geplanten Oberligaderby gegen den HV Barsinghausen entgegengefiebert. Um die Corona-Pandemie einzudämmen, kam dann der „Lockdown light“ – und damit auch das Verbot für den Amateursport.

„Schade, dass es nicht gewürdigt wird“

Bertrand Salzwedel äußert Verständnis, wenn er sagt: „Wir machen, was wir dürfen, weil es nicht zu beeinflussen ist.“ Der Sprecher des Arbeitskreises Handball macht trotzdem keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über die Entscheidung der Politik: „Wir hatten kein Infektionsproblem. Es ist sehr schade, dass das nicht gewürdigt wird.“

Salzwedel dürfte damit den Bundesliga-Vereinen aus der Seele sprechen, die trotz vorbildlicher Hygienekonzepte bis auf Weiteres auf ihre Fans verzichten müssen.

„Wollten maximale Sicherheit“

Dank eines solchen mit der Stadt Wunstorf abgestimmten Konzeptes durften die Seeprovinzler am 10. Oktober zum Derby gegen die HSG Schaumburg Nord 200 Zuschauer in der Wunstorfer Aue-Halle begrüßen.

„Wir waren seit Mitte September in der Abstimmung mit der Stadt“, erzählt Salzwedel. Es war ein fließender Austausch beider Seiten und dank einiger Alternativvorschläge zu den Ideen des MTV wurden immer wieder Kleinigkeiten geändert, bis es schließlich das Okay der Verwaltung gab. „Wir wollten maximale Sicherheit“, sagt Salzwedel.

Viel Arbeit, bis alles passte

Zunächst galt es, die Blöcke zu gestalten, zudem wurde aufgrund der Dokumentationspflicht der persönlichen Daten der Zuschauer ein entsprechendes Reservierungssystem auf der MTV-Website meer-handball.de eingerichtet.

Jedem, der Karten gebucht hatte, wurde dann telefonisch mitgeteilt, ob er kommen darf. Weil das Spiel per Videoschalte zudem in die Halle nach Großenheidorn übertragen wurde, kam in den letzten drei Tagen vor dem Anpfiff die Abstimmung mit Medienpartner AVI dazu.

Acht Techniker, fünf Kameras

Am Abend vor dem Spiel begann der Aufbau für die Übertragung. Acht Techniker und fünf Kameras waren im Einsatz, 20 Heidorner Helfer sorgten für die Einhaltung des Hygienekonzeptes. Mehrfach mussten noch Plätze für die Zuschauer umgestellt werden, bis alles passte.

Viel Arbeit nahm auch die Laufweggestaltung ein. Dazu wurden 30 Schilder auf dem Boden verklebt. Aus Kostengründen wurden diese selbst hergestellt.

„Könnten wieder starten“

Nicht zu vergessen das Catering: Getränke- und Grillstand wurden auf dem Schulhof aufgebaut. „Wir würden aber versuchen, die Erlaubnis zu bekommen, das künftig in die Halle verlegen zu dürfen. Draußen ist der Aufwand sehr hoch“, sagt Salzwedel.

Während des Spiels lief alles perfekt, hinterher gab es viel Lob. Eine verdiente Bestätigung für das MTV-Team, dass erst mal zur Zwangspause verdonnert ist.

Sobald wieder Handball mit Zuschauern möglich ist, legen auch die Helfer des MTV Großenheidorn wieder los. Für Salzwedel keine Frage: „Wir könnten wieder starten.“

Nach oben scrollen