Deutliche Heimniederlage gegen TuS Spenge

Der MTV Großenheidorn hat die Überraschung verpasst und in der 3. Liga Nord West das Heimspiel gegen den Tabellendritten TuS Spenge mit 23:33 (15:16) verloren. „Das ist verdient. Man hat gesehen, was ein ehemaliger Bundesligatorwart ausmacht. Mit acht Toren in der zweiten Hälfte kommt man nicht für den Sieg in Frage“, sagte Trainer Stephan Lux.

Dabei war der Start gut, denn der MTV führte durch Bastian Weiß mit 4:2. Zu knapp, denn bis dahin Joel Wolf und Weiß zwei Topchancen vergeben. Etliche fragliche Entscheidungen der über 60 Minuten wenig souveränen Unparteiischen erregten immer wieder die Heidorner Gemüter. So hätte Spenges Kreisläufer Oliver Tesch früh die Rote Karte sehe müssen. Am Ende des Tages war aber die Fehlerzahl der Spieler in den blau-weißen Trikots zu hoch. Allein in den ersten 20 Minute gab es neun unnötige Ballverluste, die der Favorit mit dem 8:12 bestraften. Das Ergebnis drohte früh aus dem Ruder zu laufen, doch mit einem Steal verhinderte Jakob Bormann den 13. Gegentreffer und verkürzte. Kurios: Spenges Trainer nahm die Auszeit und der MTV hatte danach endlich Struktur im Angriff. Der eingewechselte Matthias Ende heizte mit einer spektakulären Doppelparade die Stimmung auf den Rängen wieder an und kurz vor dem Pausentee verkürzte Thiemo Labitzke auf 15:16.

Erneut Labitzke erzielte nach der Pause sogar das 16:16, doch mehr ging nicht. Auch weil Mika Ritter auf die Strafbank musste, gab es einen Bruch. Die nächste Entscheidung mit Beigeschmack. Ritter traf Spenges Keeper Rutschmann mitten im Gesicht, wurde aber klar gestoßen. Korrekt wäre Siebenmeter für den MTV gewesen. Nach vier Gegentreffern in Folge verkürzte erneut auf 18:20, doch viel mehr ging nicht.

Rutschmann raubte mit seinen Paraden dem MTV den Nerv und zunehmend schwand der Glaube der Mannschaft. Lux nahm das gelassen: „Für das wichtige Spiel in der kommenden Woche gegen Söhre müssen wir auf der ersten Halbzeit aufbauen.

Obwohl es viele positive Dinge gab, fand Bertrand Salzwedel vom Arbeitskreis Handball auch kritische Worte und formulierte eine klare Erwartungshaltung an die Mannschaft: „Die zweite Hälfte macht mich traurig. Wir müssen endlich mit weniger Fehlern spielen.“

 

MTV: Wernlein, Ende – Labitzke (7), Wolf (5/3), Arne Müller (3), Weiß, Lippert, Bormann (alle 2), Stepien, Luca Ritter (beide 1), Mika Ritter, Nolte, Kirchhoff, Pohl, Saars, Kaellner.

Fotos: Uwe Serreck

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