MTV gewinnt Verfolgerduell

Die Männer des MTV Großenheidorn haben sich eindrucksvoll im Titelrennen der Oberliga zurückgemeldet. Die Mannschaft von Stephan Lux gewann am Sonntag das Verfolgerduell beim Tabellendritten MTV Vorsfelde mit 34:33 (16:15). „Ich denke, es war ein verdienter Sieg. Wir waren taktisch die bessere Mannschaft“, sagte Trainer Stephan Lux, der zugab, dass er den Ausgang angesichts der jüngsten personellen Probleme nicht unbedingt erwartet hatte. Am Donnerstag beim Abschlusstraining durfte er lediglich fünf Feldspieler begrüßen. Eine optimale Vorbereitung sieht sicher anders aus.

Weil Kapitän Niklas Hermann ausfiel, musste Abwehrchef Mika Ritter auch im Angriff ran und erwischte mit acht Treffern einen Sahnetag. Der trockene Kommentar des Trainers: „Wir haben vorher drüber gesprochen, dass Mika auch mal ein paar Tore werfen darf.“ Und nicht nur das – der 21-Jährige erzielte 29 Sekunden vor dem Abpfiff mit dem 34:32 den alles entscheidendem Treffer. Der Anschlusstreffer kam zu spät, zumal Lux mit seiner letzten Auszeit die Spieler nochmal beruhigen konnte. Der Rest war Jubel pur, wobei Mika Ritter kaum noch Kraft hatte, da er 60 Minuten durchspielen musste und bis an die Grenzen ging. Doch nicht nur er – „Alle haben super gespielt und alle haben super gekämpft“, lobte Lux seine Mannschaft.

Die geriet zwar schnell 0:2 (4.) in Rückstand, machte danach aber deutlich, dass sie unbedingt beide Punkte entführen wollte. Um das vorsfelder Offensivspiel zu stören, ließ Lux MTV-Torjäger Jakob Nowak in kurze Deckung nehmen. Das fruchtete, denn der MTV glich binnen 30 Sekunden zum 2:2 aus und setzte sich fünf Minuten vor der Pause auf 14:11 ab. Obwohl der Vorsprung bis zum Seitenwechsel auf einen Treffer schmolz, war Lux zufrieden: „Wir haben kaum Fehler gemacht und konnten alle Aufgaben, die uns Vorsfelde mit seiner Abwehr gestellt hat, lösen.“

Nach Wiederanpfiff brachte der MTV-Coach für den keineswegs enttäuschenden Szymon Wager im Tor Routinier René Schröpfer um einen neuen Impuls zu setzen. Obwohl die Hausherren das Spiel mit einem Blitzstart zum 20:18 (35.) drehten, zahlte sich der Wechsel zwischen den Pfosten aus. Schröpfer hatte etliche Paraden und damit entscheidenden Anteil, dass sich die Seeprovinzler eine Viertelstunde vor dem Ende wieder 28:24 absetzten. Diesen Abstand gelang es bis in die Schlussphase zu halten. In der 55. Minute sah Kevin Ströh dann die Rote Karte, als er seinen Gegner beim Gegenstoß unsanft stoppte. „Kann man geben“, räumte Lux ein. Glück für den MTV, dass Vorsfelde den Siebenmeter nicht nutzen konnte. In der Unterzahl wurde es dennoch hektisch, zumal wenig später auch Thorben Buhre auf die Strafbank musste. Maurice Nolte mit dem 33:30 und schließlich Mika Ritter retteten mit ihren Toren aber den Sieg.

MTV: Schröpfer, Wagner; Mika Ritter, Nolte (beide 8), Weiß (7/3), Appel (6), Bausch (3), Ströh (2), Luca Ritter, Buhre, Herschel, Degner, Liecker.

Foto: Uwe Serreck (Archiv)

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