Der MTV Großenheidorn zahlte im ersten Auswärtsspiel in der
3. Liga Nord-West Lehrgeld und verlor 28:32 (14:15) bei den SGSH
Dragons. Trainer Stephan Lux gab hinterher einen Einblick in seine Gefühlslage:
„Ich verliere ohnehin nicht gerne. Aber man muss ehrlich sein: Die Dragons
haben heute verdient gewonnen.“
Das lag zum einen an der Erfahrung der Hausherren und zum
anderen daran, dass der MTV es nicht schaffte, an die starke Leistung aus dem
Spiel gegen Melsungen anzuknüpfen. Den befürchteten „Jetlag“ nach der ungewohnt
langen Busfahrt erlebte der MTV dagegen nicht und ging mit einem 4:0-Lauf durch
Treffer von Bastian Weiß, Maximilian Kirchhoff und zweimal Luca Ritter mit 8:6
(14.) in Führung. Die war nach zunächst schnell wieder dahin, doch weil die
Abwehr ordentlich stand, lag der MTV zwei Minuten vor der Halbzeit durch
Bormann wieder 14:13 vorn. Ärgerlich, dass es trotz einer Auszeit nicht gelang,
die restlichen 25 Sekunden herunterzuspielen, so dass fast mit der Sirene das
14:15 fiel.
Das Probleme verstärkte sich nach Wiederanpfiff. Weil der
Gegner gut auf Maurice Nolte eingestellt war, der zudem mit Trainingsrückstand
nach seinem Hexenschuss kämpfte, stellte Lux immer wieder Jakob Bormann auf die
Mitte. Dem Rhythmus war das nicht förderlich. Dazu kam: von der linken Seite
ließen Bastian Weiß (der direkt aus der Nachtschicht kam) und Bormann zu viel
liegen und „aus dem Rückraum haben wir zu wenig Gefahr entwickelt“, bemängelte
Lux.
Dazu stieg die Fehlerquote, so dass das Spiel beim 17:24
(43.) praktisch gelaufen war. Immerhin bewies die Mannschaft in der Folge Moral
und hielt das Resultat in Grenzen. Schlusswort des Trainers: „Die Jungs müssen
verstehen, dass das nicht mehr Oberliga ist. Aber dafür brauchen sie noch Zeit.“
MTV: Wernlein, Ende; Kirchhoff (7), Bormann (5), Mika
Ritter (4), Weiß, Nolte (beide 3/1), Labitzke (3/2), Luca Ritter (2), Lippert
(1), Stepien, Kaellner, Pohl, Saars, Müller.