Auf diesen Ausflug nach Hessen hätte der MTV Großenheidorn verzichten sollen. Es hätte Fahrtkosten und jede Menge Nerven des Trainers gespart, die die 25:40 (9:19)-Klatsche im Nachholspiel bei der MTV Melsungen II kostete. Normalerweise sind die Telefonate mit Stephan Lux nach den bisher wenig erfreulichen Auswärtsspielen sehr kurzweilig und informativ. Diesmal dauerte der Austausch lediglich eine Minute und 51 Sekunden. Der MTV-Coach war mächtig angefressen: „Wir waren nicht einmal ein Sparringspartner. Das war in keiner Weise drittligatauglich. In der Kabine habe ich der Mannschaft gesagt, dass ich mich schäme für so eine Vorstellung verantwortlich zu sein.“
Entsprechend ist das Spiel schnell erzählt. Beim Stand von 4:10 nach 17 Minuten nahm Lux die Auszeit. Besserung trat nicht ein. Im Gegenteil – bis zur Pause wuchs der Rückstand bereits vorentscheidend auf 9:19, ohne dass die Hessen dabei eine deutlich bessere Leistung als im Hinspiel zeigten. Die Mannschaft ließ jedoch nahezu alles vermissen, was nötig ist, um dieser Liga zu punkten. Nach Wiederanpfiff wuchs der Rückstand in der 40. Minute auf 11:28. Der einzige, den Lux von seiner Kritik ausnahm, war Torhüter Felix Wernlein. In der zweiten Hälfte sorgte der Keeper dafür, dass das Ergebnis nicht noch mehr aus dem Ruder lief.
Fest steht: in der kommenden Trainingswoche gibt es Gesprächsbedarf und die Spieler werden am kommenden Sonnabend beim Team Handball Lippe II Antworten auf die Worte ihres Trainers finden müssen.
MTV: Wernlein (1), Ende – Labitzke (9 Tore), Nolte (4), Pohl (3/1 Siebenmeter), Luca Ritter, Bormann (beide 2), Lippert (3), Stepien, Arne Müller, Mika Ritter (alle 1), Nico Müller, Kirchhoff.