Rückrundenstart mit 2 Punkten

Nach zehn Spielen ohne doppelten Punktgewinn durfte der MTV Großenheidorn am
Sonnabend wieder einen Sieg bejubeln. Und was für einen! In einem
begeisternden Spiel fegten die Seeprovinzler die SGSH Dragons mit 39:28
(20:16) aus der Halle. Den Schlusspunkt setzte Jonas Pohl, der die Kugel zum
Endstand ins verwaiste Tor beförderte.
Auf den Rängen hatte die Party längst begonnen. 421 Fans feierten die
Mannschaft. Noch die Pressekonferenz ging im Lärm unter. Dabei hatte Stephan
Lux viel Lob: „Es war ein ganz wichtiges Spiel. Alle haben füreinander
gekämpft und wir haben keine leichten Tore zugelassen. Ich bin stolz auf die
Jungs. Sie haben gezeigt, dass wir in die Liga gehören.“
Zu Beginn stotterte der Motor jedoch heftig: Nach etwas mehr als fünf
Minuten lag der Gast in Führung. Der MTV-Coach stellte um und 60 Sekunden
später brach Joel Wolf per Siebenmeter den Bann. In der 9. Minute verkürzte
Jakob Bormann auf 3:5 und der MTV war im Spiel. Überhaupt waren es die
Rückkehrer, die für Impulse sorgten. Bormann musste im ersten Heimspiel nach
seiner Südafrikareise für den erkrankten Bastian Weiß ran und machte ein
starkes Spiel. Weil Torsten Lippert, der wegen eines Bänderrisses die
Vorbereitung nur eingeschränkt mitmachen konnte, eine Pause brauchte,
feierte Dominik Stepien nach Mittelfußbruch sein Comeback. „Dass er spielen
konnte, hat enorm geholfen“, sagte Lux.
Große Hilfe war auch die Unterstützung der Fans, die standen, als Joel Wolf
zum 10:9 (19.) für die erste Führung sorgte. Da die taktischen Ideen des
Trainers in der Deckung griffen und dahinter mit Felix Wernlein ein starker
Torhüter stand, wuchs der Vorsprung bis zur Pause auf 20:16. 16 Paraden
brachten Wernlein zurecht die Auszeichnung „Man of the Match“.
Mit dem Blitzstart zum 26:18 war die Messe nach 37 Minuten gelesen. Schade,
dass die Unparteiischen in der Folge mit vielen nicht nachvollziehbaren
Entscheidungen auf beiden Seiten dafür sorgten, dass der Spielfluss völlig
verloren ging. Mit seinem feinen Heber zum 30:23 (50.) leitete Maximilian
Kirchhoff die furiose Schlussphase ein.
MTV: Wernlein, Ende – Labitzke (7 Tore), Bormann, Stepien (beide 6), Wolf
(6/5 Siebenmeter), Luca Ritter, Kirchhoff (beide 4), Nolte (3), Pohl (2),
Lippert (1), Müller, Mika Ritter, Saars, Kaellner, Schrage.

Fotos: Uwe Serreck

Nach oben scrollen