MTV punktet in Fredenbeck

Der Knoten ist endlich geplatzt: Nach acht sieglosen Auftritten in der Fremde holte der MTV Großenheidorn seinen ersten Auswärtspunkt. Nach 60 dramatischen Minuten gab es ein 27:27 (12:13) im Kellerduell beim VfL Fredenbeck. Obwohl die Seeprovinzler über weite Strecken der zweiten Hälfte vorne lagen, schien das Spiel den üblichen Ausgang zu nehmen, als Fredenbeck 47 Sekunden vor Schluss mit 27:26 in Führung ging.

Fünf Sekunden vor dem Abpfiff gab es nochmal Freiwurf. Die Heidorner Spieler stellten den Block und alles sah danach aus, als würde sich Thiemo Labitzke den letzten Wurf nehmen. Der Berichterstatter erlebte das Spiel mit einigen Fans vor dem Bildschirm. Selbst in Hannover wurde gebrüllt: „Thiemo nimm dir den Ball.“ Das dachten wohl auch alle Fredenbecker, doch Labitzke hatte die bessere Idee, legte ab auf den frei stehenden Joel Wolf und der behielt die Nerven. „Wir haben den Kampf angenommen und uns den Punkt am Ende verdient“, freute sich Trainer Stephan Lux.

Schon in der Woche vor dem Spiel hatte er darauf hingewiesen, worauf es ankommt. Dem guten Start und einer 4:2-Führung antwortete Fredenbeck mit Härte und setzte sich in der 22. Minute auf 11:7 ab, da im Angriff in dieser Phase nicht viel ging und unter anderem zwei Siebenmeter vergeben wurden. Die Mannschaft hielt vor 750 Zuschauern dagegen und zur Pause war wieder alles offen.

Nach Wiederanpfiff übernahm der MTV das Heft des Handelns und gewann dank einer erneut starken Abwehrleistung Oberwasser. Youngster Jonas Pohl übernahm die Siebenmeter und traf zweimal zum 17:15 (39.), das Maximilian Kirchhoff sogar auf 22:19 (47.) erhöhte, obwohl zum Leidwesen des Trainers nicht alle Angriffe konsequent zu Ende gespielt wurden und so eine höhere Führung verpasst wurde. Das sollte sich rächen, denn in der Schlussphase ging es hin und her. Am Ende zumindest mit einem halben Happy-End für die Blau-Weißen.

MTV: Wernlein, Ende – Wolf (5 Tore), Labitzke, Mika Ritter (beide 4), Pohl (4/4 Siebenmeter), Bormann, Kirchhoff (beide 3), Weiß (2), Luca Ritter, Stepien (beide 1), Lippert, Müller.

Foto: VFL Fredenbeck

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