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Was für ein bitterer Abend. Neun Sekunden haben dem MTV Großenheidorn am Samstag im dritten Spiel der Aufstiegsrunde bei der 25:31 (14:16)-Pleite beim VfL Fredenbeck zur 3. Liga gefehlt. Wirkliche Zweifel hatte es vorher nicht gegeben, zumal sogar eine Niederlage mit vier Toren Differenz gereicht hätte.
Ein folgenschwerer Pfiff der Schiedsrichter trug dazu bei, dass der Traum platzte. Es waren noch 28 Sekunden auf der Uhr, als Maurice Nolte beim 25:29 gefoult wurde. Der Torschiedsrichter zeigte bereits Freiwurf für den MTV an, wurde aber von seinem Kollegen überstimmt und der VfL nutzte den Ballgewinn zum entscheidenden Tor. Es blieben eine Auszeit und neun Sekunden, doch der letzte Pass auf Phil Hornke kam nicht an. Geschenkt, dass es noch Rot gegen Nolte und ein weiteres Gegentor gab.
„Vier Wochen umsonst. Es war sehr viel Arbeit, um die Jungs für die Spiele fit zu bekommen“, sagte Physio Matthias Meyer. Während die Spieler fluchtartig die Halle verließen, musste Trainer Stephan Lux in der Pressekonferenz bei Sprungwurf.tv Stellung beziehen. „Wir konnten nicht unsere Leistung abrufen und Fredenbeck hat unterstützt von der Kulisse und den Schiedsrichtern ein tolles Spiel geliefert“, sagte er. Die Worte standen sicherlich auch unter dem Eindruck der Enttäuschung, denn Möglichkeiten das Spiel früh zu entscheiden gab es genug. Allein vor der Pause wurde ein Dutzend freier Chancen verballert und eine 13:12-Führung aus der Hand gegeben. Mit dem 17:14 nach Wiederanpfiff kam auch die Halle. 499 Fans in der Geestlandhalle erzeugten Druck, mit dem der MTV nicht klar kam. Der Angriff fand kaum noch Lösungen. Fredenbeck setzte sich 24:19 (46.) ab und stand zu diesem Zeitpunkt erstmals in der 3. Liga. Heidorn kämpfte und es ging jetzt hin und her. Warum es nach einem Griff in den Arm von Thorben Buhre kein Rot gab, bleibt ein Rätsel. Bastian Weiß nutzte den Siebenmeter zum 22:27 und weil auch Fredenbeck plötzlich wackelte, hatte Heidorn nach dem 24:27 (57.) von Niki Hermann und Ballgewinn drei Minuten vor Schluss eigentlich alle Trümpfe in der Hand. Leider war es noch nicht der Schlussakkord. „Wir dürfen jetzt nicht alles in Sack und Asche reden und müssen daraus lernen“, sagte Lux.
MTV: Wagner, Pommer; Nolte (5), Weiß (5/3), Appel (4), Hornke (3), Bretz, Hermann (beide 2), Bausch, Buhre, Semisch, Degner (alle 1), Luca Ritter, Schuler.