„24 Gegentore sind ein Topwert“

Spiele des MTV Großenheidorn bedeuten Spektakel. Ein solches erlebten 263 Zuschauer am Samstag beim 45:24 (22:12) gegen Aufsteiger HSV Warberg/Lelm. MTV-Sprecher Bertrand Salzwedel war begeistert: „Die blaue Wand hat geliefert und die Mannschaft hat geliefert.“ Simon Saars aus der zweiten Mannschaft war es vorbehalten, 24 Sekunden vor dem Ende den Schlusspunkt zu setzen.

Dabei wollte der alte und neue Tabellenführer der Oberliga das Spiel gern verlegen, denn eine vernünftige Trainingswoche sieht anders aus: Thorben Buhre beruflich verhindert, dazu Mika Ritter, Jakob Appel sowie Maurice Nolte (verbrachte fast die ganze Woche im Bett) mit einem Infekt beschäftigt. Das Trio gab erst am Spieltag grünes Licht. So fehlten nur Bastian Weiß und der Trainer – wegen Corona.

Auf dem Feld gab es trotzdem nie Zweifel, wer das Spielfeld als Sieger verlassen würde, zumal der MTV 60 Minuten Tempo machte und Warberg überrannte. Während die Stimmung in der Halle explodierte, zitterte der Trainer am heimischen Computer vor dem Liveticker. „Das ist einfach furchtbar. Man kann nicht eingreifen, hat nicht einmal Bilder und denkt – was machen die denn da?“ Mitte der ersten Hälfte gönnte sich seine Mannschaft die einzige kleine Schwächephase und der Vorsprung schmolz von 9:4 (12.) auf 11:9 (19.).

Nach dem Treffer zum 13:9 (20.) von Sven Bretz war der MTV wieder in der Spur und erhöhte das Tempo. Zur Pause war die Messe in der Heidorner Sporthalle gelesen. Trotzdem bot der MTV seinen Fans auch in der zweiten Halbzeit beste Unterhaltung. Auch Lux im heimischen Wohnzimmer war zufrieden: „24 Gegentore sind ein Topwert.“

Mit 20 Treffern stellte Maurice Nolte höchstwahrscheinlich einen neuen MTV-Rekord auf. „Ich selber habe mal 17 Treffer erzielt und Christian Reese 18 oder 19. An mehr kann ich mich nicht erinnern“, sagte Salzwedel. Die Bestmarke des Vereins für Tore wurde jedenfalls nicht geknackt. Den stellte die Mannschaft in der Saison 2002/03 beim 48:32 in Vorsfelde auf.

MTV: Wagner, Wernlein; Nolte (20), Buhre (6/3), Bretz (4), Appel (8), Luca Ritter, Hegyi (alle 3), Bausch, Lippert (beide 2), Kaellner, Saars (beide 1), Mika Ritter.

Foto: Uwe Serreck (Archiv)

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