MTV verliert in Baunatal

Der MTV Großenheidorn ging in der 3. Liga Nord-West auch im dritten Auswärtsspiel leer aus und kam bei Eintracht Baunatal 27:41 (14:19) unter die Räder. Stephan Lux hatte es vorher geahnt, welchen Verlauf das Spiel nehmen würden. „Ich bin kein Prophet, aber ich habe einige Spiele in der 3. Liga gesehen“, sagte der Heidorner Trainer, der die Partie als Spiegelbild des Spiels von vor zwei Wochen in Ahlen bezeichnete. Wie damals fanden die Gäste nach hektischem Beginn gut ins Spiel und gingen nach zehn Minuten 6:3 in Führung, die bis zur 17. Minute und dem 10:9 durch Maximilian Kirchhoff hielt. 

Wie aus dem Nichts riss dann der Faden. Die Gastgeber bestraften die Fehler allein im ersten Durchgang mit sechs Gegenstößen. Auch eine Auszeit brachte nur kurz Besserung. „Gegen unsere Abwehr hatte Baunatal kaum Lösungen. Das Problem waren die Gegenstöße“, ärgerte sich der MTV-Coach.

Die Entscheidung fiel dann nach Wiederanpfiff recht schnell. Die Hessen nutzten für Lux fragliche Zeitstrafen gegen Torsten Lippert und Luca Ritter, um auf 24:16 zu erhöhen. Zu allem Überfluss verletzte sich dann Mika Ritter. Beim Versuch einen Ball abzuwehren und knickte er bei der Landung um und erlitt einen Bänderriss. „Eine Katastrophe“, sagte Lux.
Die Gäste ließen das Geschehen in dieser Phase des Spiels über sich ergehen. „Unser Rückzug ist schlecht und wir haben keine Körpersprache. Ich vermisse einen Führungsspieler, der Ansagen trifft“, fand der MTV-Coach klare Worte.
Seine Entscheidung die Maßnahme mit dem siebten Feldspieler bis zum Ende durchzuziehen, obwohl Baunatals Torhüter sechsmal ins verwaise Gehäuse traf, verteidigte er: „Wir hatten null Gefahr aus dem Rückraum. Die Treffer kassieren wir sonst wahrscheinlich auch.“

MTV: Wernlein, Ende – Luca Ritter (6 Tore), Weiß (5/1 Siebenmeter), Nolte (5), Kirchhoff (4), Wolf (3), Stepien, Schrage, Mika Ritter, Müller (alle 1), Lippert, Labitzke.

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