Völlig deprimiert waren die Spieler des MTV Großenheidorn nach der 26:29 (15:10)-Niederlage bei der TSG Altenhagen-Heepen in der Seidensticker Halle, denn alle wussten: so nah waren wir noch nicht an einem Punktgewinn in fremder Halle.
Alle Leidenschaft und aller Kampfgeist reichten nicht, denn in der zweiten Hälfte gingen der Mannschaft die Kräfte aus. Um es mit den Worten von Abwehrchef Mika Ritter zu sagen: „Ich dachte ich muss nach 50 Minuten sterben.“ Für ihn war es das zweite Spiel nach langer Verletzung, Pausen waren nicht möglich, denn auf der Bank gab es keine Alternativen: Dominic Stepien fällt mit Fußbruch bis auf Weiteres aus, Jonas Pohl schied mit Nasenbeinbruch in der ersten Hälfte aus und Maurice Nolte (Magen-/Darminfekt) fuhr gar nicht erst mit.
Trotz aller Widrigkeiten begann das Spiel nach Wunsch, denn in der 9. Minute traf Maximilian Kirchhoff zum 9:2. Lohn für die Vorbereitung des Trainer, der die Abwehr in den Mittelpunkt des Trainings gestellt hatte. „Wir haben Bielefeld vor Aufgaben gestellt, die sie nicht lösen konnten“, freute sich Lux. Weil sich am Ende des ersten Durchgangs erste Fehler einschlichen, ging es nur mit 15:11 in die Pause. Angesichts des Verlaufs zu knapp.
Drei Gegentore in 90 Sekunden zum 14:15 (33.) stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Die Gastgeber bekamen Oberwasser und setzten sich 22:20 (49.) ab. Lux nahm die Auszeit und seine Spieler mobilisierten die letzten Reserven. Mika Ritter glich erneut aus und bis zum 25:25 (55.) war alles offen. Dann ging nichts mehr.
„Meine Jungs müssen sich endlich einmal belohnen. Wichtig ist, den Glauben zu behalten“, sagte Lux. Es folgen zwei wichtige Heimspiele gegen Wilhelmshaven und LIT 1912 II, in denen die Mannschaft den Bock umstoßen kann. Vielleicht hilft die Erfahrung von Thorben Buhre, der bis Weihnachten aushilft.
MTV: Wernlein, Ende, Weiß (7 Tore/1 Siebenmeter), Mika Ritter (5), Kirchhoff (4), Wolf (3), Labitzke, Lippert (beide 2), Buhre (2/1), Luca Ritter (1), Pohl, Müller.