Nach der Nervenschlacht gegen Eintracht Baunatal erwartet der MTV Großenheidorn am Sonnabend (19.30 Uhr) die nächste Eintracht in der Meerfestung. Diesmal ist die Aufgabe allerdings ungleich schwieriger – zu Gast der ungeschlagene Tabellenführer aus Hildesheim. Auf dem Papier sind die Rollen klar verteilt. Sei es Etat oder Größe des Kaders – überall liegt der Gast aus der Domstadt vorn. „Es wird gegen so einen Gegner schwierig, zumal mit unserem Personal“, weiß Trainer Stephan Lux. Thiemo Labitzke (Grippe) und Dominik Stepien (Probleme mit seinem Fuß) und Joel Wolf (hat Entzündung im Wurfarm absolutes Sportverbot) fallen aus.
Kampflos will Lux das Feld trotzdem nicht räumen. Er meint es durchaus ernst, wenn er sagt: „Wir hatten bisher zuhause bis auf das Spiel gegen Wilhelmshaven immer eine Chance und deshalb den Anspruch etwas zu bewegen.“ Mit 12:6 Punkten ist der MTV eine der besten Heimmannschaften. Selbst gegen den Tabellendritten VfL Gummersbach II verpassten die Seeprovinzler nur knapp eine Punkteteilung. Warum also nicht auch den Aufstiegskandidaten zumindest ärgern? Beim VfL Fredenbeck zitterte sich Hildesheim zu einem 30:28-Sieg und lief dabei lange einem Rückstand hinterher. Lux, der seine Mannschaft wie immer akribisch vorbereitet hat, setzt auf die Unterstützung der Fans, die gegen Baunatal großen Anteil am Sieg hatten. „Dazu sind Kampfgeist und Optimismus wie immer im Heimspiel groß“, versichert der MTV-Coach. Selbstvertrauen gab auch der Sieg gegen Baunatal. Lux sieht das Ergebnis indes nüchtern: „Wir mussten unbedingt gewinnen und das haben wir getan.“
Es waren allerdings sehr wichtige Punkte, wie ein Blick auf die Tabelle zeigt: Nur drei Punkte trennen die Mannschaften zwischen den Rängen 8 und 14.
Eintracht-Trainer Daniel Deutsch hat übrigens eine besondere Verbindung zum MTV. Er gehörte 2002/03 zur Mannschaft, die den Aufstieg in die Regionalliga (damals 3. Liga) schaffte und sagt: „Großenheidorn ist meine Handballheimat und hat immer einen Platz in meinem Herzen.“