Es bleibt dabei – die Heimspiele des MTV Großenheidorn bedeuten Spektakel. Trotz Fußball-WM waren 337 Zuschauer in die Heidorner Sporthalle gekommen und wurden mit einem 38:27 (15:11)-Sieg gegen den TV Jahn Duderstadt belohnt. Dabei mussten die Seeprovinzler auf Bastian Weiß (Muskelverletzung im Oberschenkel) und Julius Bausch (saß mit einem Infekt nur auf der Bank) verzichten und brauchten fünf Minuten, um gegen sehr aggressiv beginnende Gäste im Spiel anzukommen. Dann glich Marcell Hegyi zum 3:3 aus und in der 11. Minute traf Maurice Nolte beim 5:4 zur ersten Führung.
Trainer Stefan Lux hatte sich einen taktischen Schachzug überlegt und Thorben Buhre für Bausch in den linken Rückraum beordert. Der „Oldie“ machte ein starkes Spiel mit vielen klugen Anspielen auf Kreisläufer Marcell Hegyi und stellte selber nach einer Viertelstunde per Doppelpack auf 8:4. Gegen die aggressive Abwehr mit einem gut aufgelegten Szymon Wagner im Tor fand Duderstadt kaum noch Lösungen, doch der MTV machte zu wenig daraus und vergab viele klare Chancen. Trotz der Vier-Tore-Führung war Trainer Stephan Lux nicht zufrieden: „Wir haben in der ersten Hälfte zu wenig Tempo gemacht.“
Das holte die Mannschaft nach und startete im Expresstempo in Durchgang zwei. Innerhalb von 125 Sekunden erhöhten Luca Ritter, Marcell Hegyi und zweimal Jakob Appel auf 19:12 (34.). Zur Zufriedenheit von Lux: „Wir haben den Fuß auf´s Gaspedal genommen und dann war es für Duderstadt schnell vorbei.“ Hallensprecher Torsten Sobiejewski verlor angesichts der Torflut den Überblick. „Der neue Spielstand lautet 23:13“, verkündete er in der 36. Minute nach dem 22:13 durch Luca Ritter. Bis auf 34:19 (50.) wuchs die Führung. Längst bekamen die A-Jugendlichen Jonas Pohl und Arne Müller ihre Spielanteile und Lob vom Trainer: „Die haben das gut gemacht.“
MTV: Wagner, Wernlein; Appel (11), Bretz (6), Buhre (5/2), Hegyi, Luca Ritter (beide 5), Müller, Pohl (beide 2), Kaellner, Nolte (beide 1), Bausch, Mika Ritter, Lippert.
Stimmen zum Spiel:
Maurice Nolte: „Es fiel uns nicht schwer ins Spiel zu kommen. Die Niederlage in Burgwedel war ja schon in der Woche abgehakt. Aber wir müssen jetzt jedes Spiel gewinnen, um unsere Chance zu wahren.“
Thorben Buhre: „Das hat echt Spaß gemacht. In der zweiten Hälfte haben wir so viel Tempo gemacht, da habe ich nur noch rumgestanden und musste aufpassen, keine zwei Minuten zu bekommen.“
Bertrand Salzwedel: „Alle hatten ihre Spielanteile und wir haben die Verletzten kompensiert, das stimmt mich zuversichtlich. Stephan macht eine großartige Arbeit mit den jungen Spielern.“
Fotos: Uwe Serreck
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